- Regionalliga-Auftakt am 13. Juli gegen Memmingen
- Löwen-Amateure gehen in der Bayernliga an den Start
- Ismaik plant Klage gegen 50+1-Regel
Medien: 1860-Investor Ismaik reicht gegen 50+1-Regel Beschwerde ein
21.43 Uhr: Hasan Ismaik, Investor von Zweitliga-Absteiger TSV 1860 München, legt laut der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und des Bayerischen Rundfunks beim Bundeskartellamt Beschwerde gegen die 50+1-Regel ein. Der Jordanier ist Mehrheitseigner bei den "Löwen", die Mehrheit der Stimmen liegt beim Verein. Ohne die 50+1-Regel könnte er auch die Stimmenmehrheit übernehmen. Ismaik hatte den Club 2011 vor dem finanziellen Aus gerettet. Er hatte immer wieder die 50+1-Regel kritisiert.
Die Regel soll verhindern, dass Investoren die Macht in einem Verein übernehmen. Ausnahmen gibt es, etwa Bayer Leverkusen und der VfL Wolfsburg. Diese Sonderfälle sind möglich, wenn jemand "seit mehr als 20 Jahren den Fußballsport des Vereins ununterbrochen und erheblich gefördert hat". So steht es in der Satzung der Deutschen Fußball Liga (DFL). Weitere Details sind in so genannten "Leitplanken" festgehalten, die nicht öffentlich sind. Über die Bewilligung von Ausnahmen entscheidet das Präsidium des DFL.
Laut "FAZ" erscheint ein Vorgehen gegen die 50+1-Regel chancenreich. "Kartellrechtsexperten gehen von einer unerlaubten Investorenbeschränkung und vom Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung aus", schreibt die Zeitung.
1860 erklärt: "In konstruktiven Gesprächen" mit Ismaik
15.58 Uhr: Seltene Erfolgsmeldung von den Löwen: Der Klub aus dem Münchner Süden vermeldete an diesem Freitagnachmittag die Vertragsunterzeichnungen von gleich sieben Spielern, die ansonsten ab 1. Juli arbeitslos gewesen wären.
Dabei handelt es sich zur Freude von Chefcoach Daniel Bierofka um den früheren Bundesligaprofi und Rückkehrer Timo Gebhart (zuletzt FC Hansa Rostock), Innenverteidiger Jan Mauersberger aus der ehemaligen Zweitligamannschaft, die drei Neuzugänge Benjamin Kindsvater (Wacker Burghausen), Daniel Wein (SV Wehen Wiesbaden) und Aaron Berzel (SV Elversberg).
Zudem verlängerte der neue Kapitän Felix Weber seinen Vertrag bei den Sechzgern. Der KGaA, die für den Profibetrieb zuständig ist, erklärte ferner, dass man sich in "konstruktiven Gesprächen" mit den Gesellschaftern befinde. Sprich, mit dem Verein auf der einen und Mehrheitseigner Hasan Ismaik auf der anderen Seite.
"Damit haben wir die Weichen gestellt mit dem Ziel, in den nächsten zwei Wochen eine Gesamtlösung für die KGaA zu finden", erklärte Sechzig-Geschäftsführer Markus Fauser. "Das ist ein starkes Signal in Richtung unserer Sponsoren und potentieller Investoren."
Besagte mögliche neue Investoren könnten nach dem Absturz aus dem Profi- in den Amateurfußball für eine Kapitalerhöhung sorgen oder Ismaik Anteile abkaufen. Darüber herrscht noch Unklarheit.
Koussou verletzt sich im Testspiel gegen USK Anif: Innenbandriss
Freitag, 30. Juni, 11.15 Uhr: Im ersten Testspiel während des Trainingslagers in Obertraun konnte 1860 zwar einen Erfolg verbuchen: Die Mannschaft von Daniel Bierofka gewann 3:0. Dennoch trübt ein Wermutstropfen die Freude über das sechste Spiel ohne Gegentreffer in Folge.
In der 24. Minute musste der 25-jährige Nono Koussou nach einem groben Foulspiel ausgewechselt werden und reiste noch am Mittwochabend aus Obertraun ab. Am Donnerstagnachmittag stand nach einer MRT-Untersuchung fest: Der deutsch-togoische Abwehrspieler zog sich einen Innenbandriss zu.
Die Tore für die "Löwen" schossen Helmbrecht, Karger und Gebhart, der einen Foulelfmeter verwandelte. Das nächste Testspiel gegen den österreichischen Club FC Liefering findet am Samstag, den 1. Juli, um 14 Uhr in Salzburg statt.
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