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EU verhängt Rekordstrafe von 2,42 Milliarden Euro gegen Google

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Dax gibt zum Handelsschluss 12.700-Punkte-Marke ab

17.57 Uhr: Sorgen über eine Verschärfung der Geldpolitik in Europa haben dem deutschen Aktienmarkt am Dienstag zugesetzt.

Zugleich stieg der Euro deutlich. Eine Prognosesenkung des Autozulieferers Schaeffler drückte darüber hinaus auf die Stimmung in der Automobilbranche. Der Dax büßte seine zu Wochenbeginn erzielten moderaten Gewinne wieder ein und fiel letztlich um 0,78 Prozent auf 12.671,02 Punkte.

Der MDax verlor 1,44 Prozent auf 24.898,29 Punkte, während es für den Technologiewerte-Index TecDax um 0,97 Prozent auf 2245,44 Zähler abwärts ging. Europaweit sah es ähnlich aus.

Kreise: Hedgefonds loten neues Angebot für Stada aus

13.24 Uhr: Nach dem Scheitern der milliardenschweren Übernahme des Bad Vilbeler Arzneimittelherstellers Stada keimen bereits neue Hoffnungen auf einen doch noch erfolgreichen Deal auf. Vornehmlich Hedgefonds sollen auf die Finanzinvestoren Bain und Cinven zugekommen sein, um über Bedingungen über ein mögliches neues Angebot zu reden, erfuhr die Finanznachrichtenagentur dpa-AFX am Dienstag aus informierten Kreisen.

Bain und Cinven hatten am Montagabend mitgeteilt, dass nicht genug Stada-Aktionäre ihr Übernahmeangebot angenommen hatten. Die erforderliche Annahmequote von 67,5 Prozent der Anteilseigner wurde dabei nur um rund 2 Prozentpunkte verfehlt.

Die Übernahme war den Kreisen zufolge auch an den Hedgefonds gescheitert. Sie hätten ihre Stada-Aktien nicht den Finanzinvestoren angedient, da sie nach einem erfolgreichen Deal auf ein noch lukrativeres Abfindungsangebot für die verbliebenen Minderheitsaktionäre gerechnet hatten. Die Hedgefonds haben nun Interesse an einem neuen Deal: Dem Vernehmen nach waren sie zu hohen Kursen bei Stada eingestiegen und müssten angesichts des zu erwartenden Wertverfalls ihrer Papiere sonst Verluste hinnehmen.

Absprachen beim "Blei-Zuschlag": Hohes Bußgeld für Batteriehersteller

12.03 Uhr: Zwei nordrhein-westfälische Batterie-Hersteller müssen zusammen 28 Millionen Euro Bußgeld bezahlen, weil sie jahrelang einen Zuschlag für Preisschwankungen beim Blei ihrer Batterien kassiert haben. Betroffen seien die Hawker GmbH in Hagen und die Hoppecke Batterien GmbH in Brilon, teilte das Bundeskartellamt am Dienstag mit. Es ging dabei um Stationärbatterien etwa für die Notstromversorgung und teils auch um Batterien für Gabelstapler.

Der Zuschlag war entsprechend den Bleipreisen an der Londoner Rohstoffbörse erhoben worden. Ein solcher Automatismus sei als Einzelvereinbarung zwischen Lieferant und Abnehmer nicht zu beanstanden. Hier hätten sich aber verschiedene Batterie-Anbieter untereinander abgestimmt, den Zuschlag branchenweit zu erheben, erklärte Kartellamtschef Andreas Mundt. Dies sei eindeutig unzulässig. Auf die Spur kam die Behörde den Kartellsündern durch einen Hinweis eines Konkurrenten, der als Kronzeuge straffrei blieb. Beide Unternehmen hätten mit der Behörde bei der Aufklärung und im Bußgeldverfahren kooperiert.

EU verhängt Rekordstrafe von 2,42 Milliarden Euro gegen Google

11.46 Uhr: Die EU-Kommission hat eine Rekordstrafe von 2,42 Milliarden Euro gegen Google verhängt. Der US-Internetkonzern habe seine marktbeherrschende Stellung als Suchmaschinenbetreiber missbraucht, weil es seine eigenen Online-Shopping-Angebote als erste Suchergebnisse aufführte und damit seine Konkurrenten benachteiligte, wie die Kommission am Dienstag mitteilte. Google müsse seine Geschäftspraktiken innerhalb von drei Monaten ändern.

Das Unternehmen teilte umgehend mit, es erwäge, vor dem Europäischen Gerichtshof in Berufung zu gehen. "Wir werden die Entscheidung der EU-Kommission in ihren Einzelheiten prüfen", erklärte Google##chartIcon.

Die bisher höchste von der EU verhängte Strafe beläuft sich auf 1,06 Milliarden Euro. Zu dieser Zahlung war 2009 der US-Chiphersteller Intel verdonnert worden. Mit den nun verhängten 2,42 Milliarden Euro gegen Google bleibt die EU-Kommission andererseits deutlich hinter der zulässigen Höchststrafe zurück, die sich auf zehn Prozent der Jahreseinnahmen von Google und damit auf acht Milliarden Euro beliefe.

Commerzbank: Statt Filialabbau eher noch 100 neue Standorte

11.25 Uhr: Das vergleichsweise dichte Filialnetz der Commerzbank##chartIcon könnte noch engmaschiger werden. «Ich kann mir nicht vorstellen, dass man weiter wachsen kann mit einem Netz, was viel kleiner ist als 1000», sagte der Privatkundenvorstand des Instituts, Michael Mandel, bei einer Tagung der "Börsen-Zeitung" in Frankfurt. "Ich könnte mir eher noch vorstellen, dass wir noch 100 Filialen neu aufmachen." Derzeit hat die Commerzbank rund 1000 Filialen.

Etliche Konkurrenten haben ihr Zweigstellennetz erheblich ausgedünnt oder sind dabei. «Der Fehler liegt nicht daran, dass wir überall Filialen haben», argumentierte Mandel. "Der Fehler liegt darin, dass wir überall für alle alles anbieten. Das können wir uns nicht mehr leisten.» Die Commerzbank sei aber überzeugt, dass die Filiale auch in einer zunehmend digitalen Bankenwelt eine wichtige Rolle spiele. 70 Prozent des Kundenwachstums komme über die Filiale.

Aktienkurs von Schaeffler bricht nach Gewinnwarnung ein

10.34 Uhr: Der Autozulieferer Schaeffler##chartIcon hat die Gewinnprognose für das laufende Jahr gesenkt und seinen Aktienkurs damit auf Talfahrt geschickt. Die Papiere brachen zum Börsenauftakt am Dienstagmorgen um 12 Prozent ein. Sie zogen auch andere Autozulieferer mit nach unten.

Der Konzern mit Sitz in Herzogenaurach bei Nürnberg stellt Bauteile für Motoren, Getriebe und Fahrwerke sowie Wälz- und Gleitlager für die Industrie her. Das zweite Quartal sei wegen erhöhten Preisdrucks im Autogeschäft deutlich schwächer gelaufen, hatte Schaeffler am Montagabend nach Börsenschluss mitgeteilt. Der Anteil des Gewinns am Umsatz vor Sondereinflüssen, Zinsen und Steuern dürfte deshalb statt mindestens 12 Prozent nur noch mindestens 11 Prozent erreichen. Seine Umsatzprognose für 2017 bestätigte Schaeffler dagegen.

Die Investoren reagierten empfindlich auf die Nachricht. Neben den Schaeffler-Aktien verloren auch die Anteilsscheine von Continental, Leoni und Hella an Wert.

Vapiano feiert gelungenen Börsengang

09.45 Uhr: Die Restaurantkette Vapiano feiert einen gelungenen Börsengang. Der Erstkurs der Aktie an der Börse Frankfurt belief sich am Dienstag auf 23,95 Euro, während der Emissionspreis bei 23 Euro gelegen hatte. Bei der Bekanntgabe der Details des Börsengangs Mitte Juni hatte Vapiano noch eine Spanne von 21 bis 27 Euro angegeben. Über die Kapitalerhöhung sollten knapp 3,7 Millionen Anteile platziert werden. Der Erlös liege brutto bei etwa 85 Millionen Euro.

Dax fällt zum Handelsstart leicht ins Minus

09.30 Uhr: Am deutschen Aktienmarkt herrscht vor den Auftritten wichtiger Notenbanker Zurückhaltung. Zudem drückte eine Prognosesenkung des im MDax##chartIcon notierten Autozulieferers Schaeffler##chartIcon die Aktien der Wettbewerber ins Minus. Der Dax##chartIcon büßte am Dienstag seine zu Wochenbeginn erzielten Gewinne wieder ein und fiel um 0,50 Prozent auf 12.706,58 Punkte.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verlor 0,83 Prozent auf 25.052,17 Punkte. Beim Technologiewerte-Index TecDax##chartIcon stand ein Minus von 0,41 Prozent auf 2258,16 Zähler zu Buche. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50##chartIcon ging es um 0,42 Prozent abwärts.

Im Tagesverlauf werden sich mehrere führende Notenbanker zur Geldpolitik äußern. Am Vormittag wird EZB-Chef Mario Draghi im portugiesischen Sintra sprechen. Zudem werden sich einige US-Währungshüter zu Wort melden, darunter am Abend Fed-Chefin Janet Yellen. Zuletzt hatten sich einige Fed-Mitglieder für ein langsameres Straffungstempo ausgesprochen.

US-Handelsminister Ross sagt Besuch in Berlin überraschend ab

08.45 Uhr: US-Handelsminister Wilbur Ross hat seine Reise nach Deutschland kurzfristig abgesagt. Das teilte das Wirtschaftsministerium am Dienstag in Berlin mit. Die Gründe für die Absage waren zunächst unklar. Eineinhalb Wochen vor dem G20-Gipfel der Top-Wirtschaftsmächte wollte Ross sich mit Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) treffen. Dabei sollte es auch um den seit Monaten schwelenden Handelskonflikt mit den USA sowie drohende Strafen gegen europäische und deutsche Stahlproduzenten gehen.

Im März hatten die USA Dumping-Vorwürfe erhoben. Noch im Juni wollte Ross zudem einen Bericht zur Frage vorlegen, ob Stahlimporte auch aus der EU als Bedrohung der nationalen Sicherheit der USA eingestuft werden können. Die Bundesregierung weist die Vorwürfe zurück.

Hintergrund des Konflikts ist die "Amerika zuerst"-Politik von US-Präsident Donald Trump. Diese Abschottung gefährdet auch eine gemeinsame Linie der führenden Wirtschaftsmächte. Die G20-Staats- und Regierungschefs beraten Anfang Juli in Hamburg auf ihrem Gipfel auch über Handelsfragen.

Vapiano setzt Preis auf 23 Euro je Aktie fest

8.30 Uhr: Die Restaurantkette Vapiano hat den Preis für die Aktien bei ihrem Börsengang endgültig festgelegt. Die Anteilsscheine sollen zu 23 Euro auf den Markt kommen, teilte das Unternehmen am Montag in Bonn mit. Bei der Bekanntgabe der Details des Börsengangs Mitte Juni hatte Vapiano noch eine Spanne von 21 bis 27 Euro angegeben. Über eine Kapitalerhöhung sollen knapp 3,7 Millionen Anteile platziert werden. Der Erlös liege brutto bei etwa 85 Millionen Euro. Die Papiere sollen am Dienstag erstmals an der Börse gehandelt werden.

Neben der Platzierung neuer Aktien, deren Erlös dem Unternehmen zufließt, wollen auch die bisherigen Eigentümer etwas Kasse machen. Gemäß dem Wertpapierprospekt wollen sie inklusive Mehrzuteilungsoption bis zu knapp 4,3 Millionen Aktien verkaufen. Bei einem Preis von 23 Euro liegt der Bruttoerlös bei knapp 100 Millionen Euro.

Durch die Kapitalerhöhung steigt die Anzahl der Anteile um rund 18 Prozent auf 24 Millionen Stück, so dass Vapiano bei 23 Euro insgesamt auf einen Marktwert von rund 550 Millionen Euro kommt.

Stada-Übernahme durch Finanzinvestoren gescheitert

Dienstag, 27. Juni 2017, 08.14 Uhr: Der geplante milliardenschwere Verkauf des hessischen Arzneimittelherstellers Stada an die Finanzinvestoren Bain und Cinven ist gescheitert. Die für den Deal erforderliche Annahmequote von 67,5 Prozent der Stada##chartIcon-Aktionäre sei nicht erreicht worden, teilte der im MDax##chartIcon notierte Konzern am Montagabend per Börsenpflichtmitteilung mit. Nur 65,52 Prozent hätten bis Fristende am vergangenen Donnerstag die Kaufofferte der Beteiligungsgesellschaften angenommen. Stada-Aktien fielen am Montagabend nachbörslich um fast 10 Prozent auf rund 58 Euro.

Probleme, die Anteilseigner zu überzeugen, hatten sich bereits abgezeichnet. So mussten die Finanzinvestoren jüngst die Annahmeschwelle für ihr 5,3 Milliarden Euro schweres Angebot senken und den Stada-Aktionären eine verlängerte Frist einräumen, da sich eine geringe Zustimmung abgezeichnet hatte. Bain und Cinven können aus rechtlichen Gründen zwar 2018 ein weiteres Angebot für den Pharmakonzern vorlegen, in Finanzkreisen wird dies aber als wenig wahrscheinlich gesehen.

Im Video: Fluch der 7: Das Börsenjahr 2017 steht unter einem schlechten Omen

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mv/mbe/pom/dpa/AFP
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