Eintracht Frankfurt - Borussia Dortmund (20 Uhr)
Frankfurt: Hradecky, Chandler, Abraham, Vallejo, Hector, Oczipka, Mascarell, Medojevic, Rebic, Fabian, Hrgota
Dortmund: Bürki, Bartra, Dembélé, Reus, Guerreiro, Aubameyang, Kagawa, Sokratis, Piszczek, Ginter, Schmelzer
19.04 Uhr: Die Aufstellungen der beiden Mannschaften sind. Der BVB beginnt überraschend ohne Nuri Sahin in der Startelf.
18.58 Uhr: Auch so was gibt es, und darüber freut man sich doch. Die Berliner Polizei bedankt sich bei den Fans beider Mannschaften für den problemlosen Ablauf des Tages.
18.32 Uhr: 90 Minuten noch bis zu den 90 Minuten, beide Teams präparieren sich auf das größte Spiel der Saison, das Berliner Olympiastadion füllt sich.
15.00 Uhr: Der von Eintracht Frankfurt wegen eines entzündeten Tattoos suspendierte Guillermo Varela will sich gegen die Strafe wehren. "Mein Name wird besudelt", sagt Varela der "Süddeutschen Zeitung" kurz vor dem Finale, an dem Varela nicht mehr teilnehmen darf. Er prüfe rechtliche Schritte.
Der Abwehrspieler hatte sich am Montag das Tattoo in der rechten Armbeuge stechen lassen - entgegen der klaren Anweisung von Trainer Niko Kovac und dem Rat der Ärzte. Am Mittwoch reagierte die Eintracht und sprach die Suspendierung aus.
"Ich frage mich, was Real Madrid mit Sergio Ramos machen müsste. Der tätowiert sich jede Woche", sagte Varela: "Ich kann mir nicht erklären, warum man mich so hart bestraft. Zudem bin ich nicht der einzige Eintracht-Profi, der sich vor dem Finale ein Tattoo hat stechen lassen. Aber nur ich wurde ans Kreuz genagelt, als ob ich gegen den Trainer handgreiflich geworden wäre oder mir sonst etwas geleistet hätte."
14.45 Uhr: Borussia Dortmund will das Endspiel-Trauma überwinden, Eintracht Frankfurt die historische Titelchance nutzen: Das Berliner Olympiastadion wird zur Endstation Sehnsucht. Nach drei Finalniederlagen an gleicher Stätte in den vergangenen drei Jahren nimmt der BVB im Pokal-Showdown einen neuen Anlauf. Für die Frankfurter könnte eine mittlerweile 29 Jahre anhaltende titellose Zeit zu Ende gehen. BVB-Präsident Reinhard Rauball brachte beim Abflug aus Dortmund seine Erwartungshaltung humoristisch zum Ausdruck: "Wenn wir es wieder nicht schaffen, überlege ich das nächste Mal, ob ich überhaupt noch mitfahre."
Anders als zuletzt geht die Borussia als Favorit in das 74. Endspiel um den DFB-Pokal. Von einer optimalen Vorbereitung konnte angesichts der anhaltenden Schlagzeilen über die ungewisse Zukunft von Trainer Thomas Tuchel und Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang jedoch keine Rede sei. Gut möglich, dass beide am Samstag Abschied vom Revierclub nehmen.
Video: Tuchel gibt tiefe Einblicke ins Innenleben des BVB
Vor allem der Zoff zwischen Tuchel und BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke brachte die Borussia in Wallung. Selbst ein Sieg über Frankfurt kann die zerrüttete Beziehung wohl nicht mehr retten. Obwohl die Vereinsführung noch immer von einem ergebnisoffenen Gespräch mit Tuchel in den Tagen nach dem Finale spricht, stehen die Zeichen auf Trennung. Gleichwohl wirkte der Coach am Tag vor dem Anpfiff erstaunlich gelassen: "Ich spüre eine große Ruhe."
Wann das Gespräch stattfinden soll, ließ Watzke am Freitag offen: "Ich gebe seit Wochen die gleiche Antwort: Wir wollen erst das Finale abwarten, vorzugreifen wäre unseriös."
Tuchel hofft auf Versöhnung beim BVB
Tuchel hofft noch immer auf eine Versöhnung. Auf Medienberichte über sein angeblich angespanntes Verhältnis zu Teilen der Mannschaft reagierte er selbstbewusst. "Die Ereignisse haben für viel Klebstoff gesorgt - auch zwischen den Spielern und mir. Es wäre ansonsten auch nicht möglich, solche Leistungen zu erbringen", sagte er mit Verweis auf das Attentat am 11. April.
Eine ähnliche Tendenz wie bei Tuchel zeichnet sich bei Aubameyang ab. Hartnäckig halten sich Gerüchte, wonach der neue Bundesliga-Torschützenkönig vor einem Transfer zu Paris Saint-Germain steht. Laut "Bild" hat er die Vereinsführung bereits über seinen Wechselwunsch informiert. Bei einer Offerte über 70 Millionen Euro könnten Watzke und BVB-Sportdirektor Michael Zorc schwach werden und den vertraglich bis 2020 an den BVB gebundenen Gabuner ziehen lassen.
Video: Watzke zweifelt am Motiv des Bus-Bombers