+++ Tipps für Faule: Mit diesen Tricks dauert die Steuererklärung nur eine Stunde +++

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Stichtag 31. Mai
Tipps für Faule: Mit diesen Tricks dauert die Steuererklärung nur eine Stunde

Heute ist die Steuererklärung fällig. Haben Sie das bis jetzt noch nicht erledigt, können Sie das schnell noch nachholen und sich Geld zurückholen. FOCUS Online zeigt, wie Sie Ihre Steuererklärung in unter einer Stunde hinbekommen.

Die Steuererklärung 2016 ist am 31. Mai 2017 fällig. Bis dahin müssen alle Arbeitnehmer und viele Rentner eine Steuererklärung abgeben. Der Stichtag ist morgen, doch wenn Sie sich nur eine Stunde Zeit nehmen, bekommen Sie trotzdem noch Geld zurück. FOCUS Online zeigt, wie es geht.

1. Müssen Sie überhaupt eine Steuererklärung machen?

Generell gilt ja, wenn Sie oder Ihr Lebenspartner im Jahr 2016 Arbeitslohn oder Pension bekommen haben. Außerdem muss eine Steuererklärung abgeben:

  • wer für Kapitalerträge noch Steuern nachzahlen muss
  • wer Nebeneinkünfte (auch aus dem Ausland, etwa durch Pensionen) von über 410 Euro im Jahr hatte
  • wer einen Lohnsteuerfreibetrag in Anspruch genommen hat
  • wer wieder einzeln veranlagt wird, weil der Lebenspartner auch eine eigene Steuererklärung macht
  • wer im vergangenen Jahr einen Verlust gemacht hat
  • wer Versicherungsbeiträge nachzahlen muss (etwa auf Boni)

2. Der einfachste Weg: Die vorausgefüllte Steuererklärung

Geben Sie Ihre Steuererklärung online über das Elster-Portal ab und profitieren Sie von der vorausgefüllten Steuererklärung. Hier stehen alle Posten drin, die das Finanzamt bereits kennt: Name, Anschrift, Kontoverbindung, Gehalt, Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung, Beiträge zu Riester- und Rürup-Rente und Rentenbezüge. Diese Daten prüfen Sie auf ihre Richtigkeit und ergänzen zusätzliche Einnahmen, etwa aus Mieten oder Zinsgewinnen. In der Steuererklärung hat das Finanzamt bereits eine Werbungskostenpauschale von 1000 Euro eingerechnet. Wer es zur Arbeit nicht weit hat, nie auf Dienstreise fährt und auch kein Arbeitszimmer hat, kann sich diesen Punkt also sparen und einfach auf "Senden" drücken.

Zeitaufwand: 20 Minuten.

Pro: Sehr schnell erledigt, keine Wartezeit im Finanzamt

Contra: Keine Abzüge eingetragen, also gibt es auch keine großen Steuerrückzahlung.

Im Video: Mit diesen Programmen bekommen Sie mehr Geld zurück

Extra: Werbungskosten absetzen

Wer Ausgaben hatte, die 1000 Euro übersteigen, der sollte die restlichen 40 Minuten nutzen, um wenigstens die größten Ausgaben noch einzutragen.:

  • Pendlerpauschale (30 Cent pro Kilometer, einzutragen in Anlage N, Zeilen 31-38)
  • Arbeitszimmer (Anlage N, Zeile 43)
  • Haushaltsnahe Dienstleistungen, wie Handwerkerarbeiten und die Putzfrau, wer zur Miete wohnt kann hier auch die Kosten aus der Nebenkostenrechnung für Gärtner, Müllabfuhr und Hausmeister absetzen (Mantelbogen, Seite 3)
  • Sonderausgaben bei teuren Medikamenten, Brillen oder nicht von der Krankenkasse bezahltem Zahnersatz (Mantelbogen, Zeilen 67-69)
  • Betreuungskosten für Kinder (Anlage Kind, Zeilen 67-69)
  • Pflegekosten Eltern (Anlage Unterhalt)

3. Der zweit-einfachste Weg: Ein Steuerprogramm benutzen

Software für die Steuererklärung gibt es einige. Programme wie diese leiten Sie durch Ihre Steuererklärung, fragen nach möglichen abzugsfähigen Ausgaben und tragen alles automatisch am richtigen Platz ein. Sie müssen am Ende nur alle Einträge kontrollieren und anschließend das Formular drucken oder per Elster ans Finanzamt schicken. Wer mehr Ausgaben hatte und auf eine ordentliche Steuerrückzahlung hofft, ist mit diesen Programmen oft besser bedient als mit der vorausgefüllten Steuererklärung.

Surftipp: Die Stiftung Warentest hat Steuerprogramme getestet. Das sind die Gewinner und Verlierer.

Zeitaufwand: eine Stunde

Pro: Schnell, gründlich, gut für Anfänger geeignet

Contra: Die Software kostet und kann bei Spezialfragen nicht immer weiterhelfen

Steuerberater - ja oder nein?

Die Faulheit siegt und die Steuererklärung soll doch lieber ein anderer machen? Das übernimmt entweder die Lohnsteuerhilfe für einen Mitgliedsbeitrag von rund 80 Euro im Jahr oder ein Steuerberater. Doch etwas Arbeit muss man auch hier selbst in die Steuererklärung stecken: Belege zusammentragen, einen Steuerberater heraussuchen und anschließend die Steuererklärung prüfen. Dieser Aufwand lohnt sich nur selten - etwa für Selbstständige oder bei komplizierten Einkommensverhältnissen. Dafür hat mehr Zeit, wer einen Steuerberater engagiert. Dann muss die Steuererklärung erst am 31. Dezember fertig sein.

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pxt/
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