Neymar hatte zuvor das Schiedsgericht der Fifa angerufen. Dabei geht es um eine Summe von 26 Millionen Euro, die Neymar und sein Vater, der auch sein Manager ist, 2016 für die – mit Barça ausgehandelte – Vertragsverlängerung bis 2021 als Prämie erhalten sollten.
Aus Sicht der Katalanen hat der brasilianische Nationalspieler sich nicht an die damals getroffenen Absprachen gehalten. Neymar habe unter anderen zugesichert, vor dem 31. Juli 2017 mit keinem anderen Club zu verhandeln. Daher wollen die Katalanen diese Summe einbehalten.
"Sky" zitiert eine Quelle aus Spanien, nach der sich Neymar wegen der zurückgehaltenen Zahlung "sehr schlecht" fühle. Die Fifa werde zu dem laufenden Verfahren im Moment keine weiteren Auskünfte geben.
Der Club hat seinerseits den Stürmerstar nach dessen Wechsel zu Paris Saint-Germain auf Vertragsbruch verklagt. Man habe beim spanischen Fußball-Verband RFEF eine entsprechende Klage mit der Bitte um Weiterleitung an den französischen Verband (FFF) und den Weltverband FIFA eingereicht, teilte der Verein am Dienstag mit.
Die Katalanen fordern vom Brasilianer nach eigenen Angaben einen Schadenersatz von 8,5 Millionen Euro sowie Verzugszinsen in Höhe von zehn Prozent. PSG solle die Zahlung hilfsweise übernehmen, falls der Spieler diese nicht sofort leisten könne, fordert der Club.
Barça verklagt Neymar auf Vertragsbruch
Die Klage sei am 11. August bereits bei einem zuständigen Gericht in Barcelona eingereicht worden, hieß es.
Barça weist darauf hin, Neymar habe seinen bis 2021 laufenden Vertrag nur wenige Monate nach der Verlängerung einseitig gekündigt. Unter anderem wird dem 25-Jährigen vorgeworfen, Ende 2016 die Verlängerungsprämie in ungerechtfertigter Form kassiert zu haben.
Man werde die Interessen des Vereins bei den zuständigen Stellen verfolgen und einen "dialektischen Disput mit dem Spieler unter allen Umständen vermeiden", so der Club.
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