Wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte, betrug die Mietbelastungsquote, also der Anteil der Bruttokaltmiete am verfügbaren Haushaltseinkommen, im Jahr 2014 durchschnittlich 27,2 Prozent, 0,7 Prozentpunkte weniger als im Jahr 2010.
Einige Haushalte waren jedoch zum Teil deutlich höher belastet, darunter Rentnerhaushalte (30,1 Prozent) oder Haushalte von Alleinerziehenden (30,5 Prozent). Jeder dritte Rentnerhaushalt gab 35 Prozent seines Nettoeinkommens oder mehr für die Bruttokaltmiete aus.
473 Euro Durchschnittsmiete für Mietwohnung
Die monatliche Bruttokaltmiete für eine Mietwohnung in Deutschland betrug im Jahr 2014 im Durchschnitt 473 Euro. Im Jahr 2010 hatte sie im Mittel bei 441 Euro gelegen, 32 Euro beziehungsweise 7,3 Prozent weniger als 2014.
Laut Statistik gab es in Deutschland 2014 insgesamt 41 Millionen Wohnungen, 570.000 Wohnungen oder 1,4 Prozent mehr als 2010. Davon standen mit 3,1 Millionen insgesamt 7,9 Prozent der Wohnungen leer. Den größten Leerstand gab es in Sachsen mit 13,8 Prozent, den niedrigsten in Hamburg mit 4,4 Prozent aller Wohnungen.
Berliner Wohnungen am kleinsten
Eine Eigentümerwohnung hatte im Jahr 2014 im Schnitt 2,4 Bewohner, eine Mietwohnung 1,8.
Die Rheinland-Pfälzer haben den Angaben zufolge deutschlandweit die größten Wohnungen. Mit im Durchschnitt 107,2 Quadratmetern verfügten die Einwohner des Bundeslandes 2014 über fast 15 Quadratmeter mehr Raum als der Durchschnittsdeutsche mit einer Wohnungsfläche von 92,9 Quadratmetern. Die Wohnungen in Berlin waren mit im Schnitt 69,8 Quadratmetern am kleinsten.
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