Das sagte der Sänger in einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". „Wer's mag, okay, ist aber nicht mein Humor", stellte der Künstler weiter fest. Campino war Anfang des Monats mit Fans von Böhmermann aneinandergeraten, weil Campino während seiner Rede auf der Echoverleihung Anfang des Monats von „Böhmermannschem Zeitgeistgeplapper" sprach. Zudem sei es besser uncool zu sein, „als ein cooles Arschloch, das sich nicht konstruktiv einbringen kann".
„Arschloch"-Äußerung habe sich nicht auf Böhmermann bezogen
Diese Rede wurde als Reaktion auf Böhmermanns Kritik, die er kurz vor der Echoverleihung in seiner Sendung „Neo Magazin Royale" äußerte, gedeutet. Der Satiriker sprach damals von „seelenloser Kommerzkacke", die der Echo immer wieder ehre. Schnell korrigierte sich Campino daraufhin, die „Arschloch"-Äußerung habe sich auf keinen Fall explizit auf Böhmermann bezogen.
In dem Interview mit der „FAS" stellte er nun noch einmal klar, was es mit der Äußerung von damals auf sich hat: „Ich kannte den Echo-Verriss von Böhmermann gar nicht, als ich diese Rede gehalten habe", betont der Sänger. „Das wurde fälschlicherweise miteinander vermengt." Mit der Aussage über das „Böhmermannsche Zeitgeistgeplapper" habe er lediglich kritisiert, wie heutzutage das soziale Engagement von Künstlern belächelt werde.
„Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen"
Böhmermann übte vor Jahren Kritik an Campinos Wohltätigkeits-Projekt „Band Aid 30", die Künstler hätten damals seiner Meinung nach nur an dem Projekt teilgenommen, um Publicity für sich und ihre Musik zu gewinnen. „Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen", kommentierte der Künstler dazu im Interview. Neben Böhmermann gebe es nämlich kaum einen Menschen in dieser Republik, der mehr um Aufmerksamkeit bettle als er.
Auch auf Böhmermanns Kritik am Musikbusiness hat Campino im Interview mit der „FAS" eine Antwort: „Ich selbst würde nicht auf Kollegen mit dem Finger zeigen wollen und sagen: Schaut euch mal diese Scheiße an. Das sollen die Leute da draußen für sich entscheiden, ob sie diese Scheiße hören wollen".
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