+++ Test zeigt: Sie sollten im Drogeriemarkt keine Aloe Vera-Produkte kaufen +++

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21 Produkte von Rossmann und dm getestet
Test zeigt: Sie sollten im Drogeriemarkt keine Aloe Vera-Produkte kaufen

Die Wüstenpflanze Aloe Vera gilt als Wundermittel in der Kosmetik. Dutzende Produkte können Kunden im Drogeriemarkt kaufen. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat unterschiedliche Produkte auf die Inhaltsstoffe und die Menge der Wüstenpflanze getestet. Das Ergebnis ist ernüchternd.

Aloe Vera hat viele Fans und steht heute in jedem Drogeriemarkt. Bereits Kleopatra hat ihre Haut mit dem Gel der Wüstenpflanze gepflegt und Alexander der Große seine verwundeten Krieger damit verarztet. Sie besteht zu 99 Prozent aus Wasser, das die Pflanze als klares Gel in ihren stacheligen Blättern speichert. Dadurch kann Aloe Vera wochenlang ohne Wasser auskommen.

Die feuchtigkeitsspendende Wirkung findet auch in der Medizin Anwendung. Die Wirkung von Aloe Vera zu Wundheilung nach Verbrennungen und zur Linderung von Entzündungen im Mundbereich ist vielfach bewiesen. „Auch kühlende und befeuchtende Effekte, etwa in Kosmetika oder nach einem Sonnenbrand, scheinen schlüssig", sagt Judith Günther, Apothekerin der Stiftung Warentest.

Die Wirkung funktioniert aber nur, wenn genügend Aloe-Vera-Konzentrat in dem Produkt steckt. Das ist bei den meisten Produkten im Drogeriemarkt nicht der Fall, wie die Verbraucherzentrale Hamburg herausgefunden hat. Dafür haben die Verbraucherschützer insgesamt 21 Aloe-Vera-Produkte von Rossmann und dm getestet.

Das Ergebnis:

In vielen Cremes, Duschbädern oder Hautgelen steckt Aloe Vera nur in sehr geringen Mengen. Dabei wird auf der Verpackung groß mit der Aloe-Vera-Pflanze geworben. Der Anteil im Produkt lag aber nur bei einem oder wenigen Prozent. Bei der Menge stellt sich keine positive Wirkung auf der Haut ein. Auch auf Nachfrage der Verbraucherzentrale wollten Dreiviertel der Hersteller keine Mengenangabe nennen. Gleichzeitig war auf der Verpackung nicht angegeben, ob Aloe Vera als Direktsaft oder nur rückverdünntes Pulver- oder Saftkonzentrat verwendet wurde. Der Direktsaft ich hochkonzentrierter und damit wirkungsvoller.

Noch schlimmer: In fünf Produkten haben die Verbraucherschützer sogar umweltschädliche Plastikteilchen gefunden. Die kleinen Plastikteilchen verbergen sich hinter langen chemischen Begriffen wie „Styrene/Acrylates Copolymer". Laien können mit diesen Stoffe kaum etwas anfangen. Die Plastikteilchen sind um die fünf Millimeter groß. Sie kommen als wasserunlösliche Feststoffe vor, sind so gut wie nicht biologisch abbaubar und verbleiben teilweise mehrere 100 Jahre in der Umwelt. Das bedeutet: Mit den Aloe-Vera-Produkten schmieren Sie sich Plastik auf die Haut.

Alle getesteten Produkte und die genauen Ergebnisse finden Sie hier.

Fazit:

Nur weil Aloe Vera draufsteht, steckt noch lange nicht Aloe Vera drin. Die Ergebnisse des Marktchecks der Verbraucherzentrale zeigen, dass die Angaben der Hersteller sehr ungenau sind und in den meisten Produkten nur wenig der Wüstenpflanze steckt. Wer wirklich von dem Wirkstoff der Aloe Vera profitieren möchte, sollte die Produkte nicht im Drogeriemarkt kaufen. Apotheken und Fachgeschäfte bieten neben kundiger Beratung in der Regel auch höherwertige Produkte.

Im Video: Sensitiv-Zahncremes im Test - die günstigste ist die beste

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