+++ Grünen-Chef will Diesel-Preis erhöhen - Autobesitzer erwartet teure Nachrüstung +++

Wenn dieser Newsletter nicht korrekt dargestellt wird, klicken Sie bitte hier.  
zur FOCUS Online Startseite zur Startseite
News-Service: Abgas-Skandal
Abgas-Skandal
Grünen-Chef will Diesel-Preis erhöhen - Autobesitzer erwartet teure Nachrüstung
Angesichts hoher Stickoxidbelastungen in Ballungsgebieten haben die Verkehrsminister der Länder ein Konzept zur Nachrüstung älterer Diesel-Fahrzeuge gefordert. Grünen-Chef Hofreiter will zudem die Diesel-Preise durch Abschaffung des Steuer-Privilegs erhöhen.

Die Autohersteller sollen für die Manipulation von Abgas-Werten aufkommen, indem Fahrzeuge auf ihre Kosten umgerüstet werden. „Die Minister haben sich darauf 16 zu null geeinigt", sagte eine Sprecherin der Hamburger Wirtschaftsbehörde am Donnerstag am Rande der Verkehrsministerkonferenz. Der Aufruf richte sich an die Bundesregierung, die Automobilindustrie und die EU-Kommission. Bis Ende des Jahres sollten sie ermitteln, welches Minderungspotenzial eine Nachrüstung für Euro 5 und ältere Dieselfahrzeuge habe. Basis des Beschlusses sei ein gemeinsamer Antrag von Baden-Württemberg, Hamburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.

"Tatsächlich Emissionen verringern"

„Wir fordern die Europäische Kommission, den Bund und die Autoindustrie auf, zusätzliche Anstrengungen zu unternehmen, um die tatsächlichen Emissionen der Fahrzeugflotten zeitnah und wirksam zu verringern", erklärte Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne). Wenn eine wirksame Nachbesserung der Abgasreinigung älterer Diesel-Autos möglich sei, brauche es rasch eine bundeseinheitliche rechtliche Regelung. Außerdem müssten die Hersteller die technischen Lösungen entwickeln und die Nachbesserungen als funktionstüchtig testieren. Zudem ist völlig unklar, ob eine Umrüstung für Autofahrer langfristig wirklich kostenneutral wäre.

Grüne: Diesel-Fahrer sollen höhere Steuern zahlen

Der Grünen-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Anton Hofreiter, forderte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) auf, angesichts alarmierender Feinstaubwerte nicht länger die Hände in den Schoß zu legen. Klar sei auch: „Die Automobilindustrie muss, da wo getrickst wurde, für die erforderliche Nachrüstung geradestehen." In einem Gespräch mit der "Rheinischen" Post forderte Hofreiter zudem, dass die geringere Besteuerung für Diesel-Kraftstoff schrittweise abgeschafft wird. Das käme einer Erhöhung des Diesel-Preises gleich. Der Abgas-Skandal und die angekündigten Diesel-Verbote haben bereits Spuren auf dem Automarkt hinterlasssen: Die Nachfrage nach Diesel-Neuwagen hat sich stark verringert.

Video: Diesel-Verbot erfasst auch Sparautos

zur aktuellen Meldung »
sv/dpa-AFX
ZUM THEMA
Diesel auf der Abschussliste: Sieben Dinge, die Autofahrer wissen sollten Neuwagen im Internet: Nachfrage nach Diesel-Fahrzeugen hat sich halbiert VW stellt neuen Mini-Turbo mit Erdgasbetrieb vor
Abgas-Skandal: aktuelle Meldungen
Erhöhter Schadstoffausstoß
Diesel auf der Abschussliste: Sieben Dinge, die Autofahrer wissen sollten
Fast überall wo Diesel draufsteht, sind erhöhte Schadtstoffwerte drin. Das bestätigen Messungen des Umweltbundesamtes. Auch bei moderneren Motoren. Die Hersteller sollen für eine saubere Umrüstung zahlen. Und wer zahlt am Ende drauf? Raten Sie mal. »
+++ VW-Skandal im News-Ticker +++
Frankreich ermittelt wegen Abgaswerten gegen neue Opel-Mutter PSA 
Den größten Teil seiner Rechtsstreitigkeiten im Abgas-Skandal hat VW in den USA bereits mit einem Milliarden-Vergleich beigelegt. Doch die US-Handelsbehörde FTC sieht noch eine Menge Aufklärungsbedarf. Lesen Sie die neuesten Entwicklungen im VW-Skandal hier im News-Ticker von FOCUS Online. »
Für Anregungen und Verbesserungsvorschläge stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Schreiben Sie an: webmaster@focus.de
Wenn Sie diesen Newsletter künftig im Text-Format erhalten wollen, klicken Sie hier.
Wenn Sie diesen Newsletter abbestellen wollen, klicken Sie hier.
Weitere Newsletter von FOCUS Online finden sie hier.
Verantwortlich für diesen Newsletter: FOCUS Online Group GmbH
St. Martin Str. 66, D-81541 München
Tel. 089/92 50 - 3292, E-Mail: redaktion@focus.de

Geschäftsführer: Daniel Steil, Jürgen Schlott, Andreas Laube, Amtsgericht München, HRB 97887