- CDU triumphiert in der Landtagswahl im Saarland, SPD legt Bruchlandung hin
- FOCUS-Online-Reporter Ulf Lüdeke und Gabriel Fehlandt sind in Saarbrücken vor Ort
- FOCUS-Online-Reporter Ludwig Obermeier und Chefkorrespondentin Martina Fietz sind in Berlin vor Ort
Prognosen zum Wahlergebnis:
- infratest dimap (18.00 Uhr): CDU 41, SPD 29,5, Linke 13, FDP 3, Grüne 4,5, AfD 6 Prozent
- Forschungsgruppe Wahlen (18.00 Uhr): CDU 40, SPD 30, Linke 13, FDP 3,5, Grüne 4,5, AfD 6 Prozent
Alles Weitere im Newsticker:
18.15 Uhr, Berlin: Großes Raunen und lange Gesichter: So fiel die Reaktion der SPD-Basis aus, als das Ergebnis der CDU und danach das der SPD eingeblendet wurde. Die Stimmung im Willy-Brandt-Haus ist geknickt, von Martin Schulz hat die SPD im Saarland nicht wirklich profitieren können.
18.10 Uhr, CDU-Wahlparty: Riesiger Jubel auf der CDU-Wahlparty, als das Ergebnis der ersten Hochrechnung veröffentlicht wird. Menschen klatschen sich ab, trampeln mit den Füßen. Euphorie pur bei der Union.
CDU triumphiert im Saarland - harte Bruchlandung für Schulz' SPD
18.00 Uhr: Was für eine Überraschung: Die CDU triumphiert mit 41 Prozent - das ist ein Zugewinn von 6 Prozent. Die Freude bei der Partei von Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer ist dementsprechend groß. Ganz anders bei der SPD: Die Partei bleibt hinter den Erwartungen zurück und kommt nur auf 29,5 Prozent - das entspricht einem Verlust von 1,1 Prozent. Der Schulz-Effekt verpuffte offenbar im Saarland. Die Linke kommt auf 13 Prozent (-3 Prozent), die AfD auf 6, die Grünen auf 4,5 und die FDP auf 3 Prozent. Soweit die erste Prognose um 18 Uhr. Ob es für eine rot-rote oder rot-rot-grüne Regierung reicht oder ob es bei der großen Koalition bleibt, ist noch offen. Laut der ersten ZDF-Prognose kommen die CDU auf 40 und die SPD auf 30 Prozent.
17.58 Uhr, SPD-Wahlparty: Die Stimmung ist fast gespenstisch bei der SPD in der Halle: Obwohl hunderte SPD-Mitglieder und rund 1000 Journalisten da sind, könnte man fast eine Stecknadel auf den Boden fallen hören.
Als Schulz-Gesicht gezeigt wird, lachen die CDU-Mitglieder
17.54 Uhr, CDU-Wahlparty: Noch zehn Minuten bis zur ersten Hochrechnung: Die Spannung im Raum ist jetzt spürbar. Gespräche verstummen - gebannt wird zusammen auf die Wahlübertragung geblickt. Auf dem Bildschirm kommt Martin Schulz ins Bild - kurzes Lachen aus dem Kreis der CDU-Mitglieder.
17.50 Uhr, SPD-Wahlparty: In der Saarlandhalle herrscht gespannte Stille. Anke Rehlinger wird die erste Hochrechnung um 18 Uhr im ZDF-Wahlstudio kommentieren. Insgesamt sind 1000 Journalisten akkreditiert - "mehr als SPD -Mitglieder hier anwesend sind" , sagte eine Organisatorin. Für Sie vor Ort ist FOCUS-Online-Reporter Ulf Lüdeke.
17.40 Uhr, Berlin: Im Konrad-Adenauer-Haus in Berlin ist es noch sehr leer. Nur wenige Parteianhänger haben sich bislang eingefunden und stärken sich für den Abend mit saarländischen Braten-Brötchen. Für Sie vor Ort ist FOCUS-Online-Chefkorrespondentin Martina Fietz. Allmählich trifft die Parteiführung in der CDU-Zentrale ein. Gerade kam Parteivize Julia Klöckner. Man trifft sich in den oberen Etagen, um die Prognose abzuwarten. Später wird Generalsekretär Peter Tauber vor den Medien erwartet.
17.35 Uhr: Hilft der Schulz-Effekt der Saarland-SPD oder triumphiert die CDU? Die Wahllokale haben nur noch wenige Minuten geöffnet, dann gibt es die ersten Prognosen. Auf der Wahlparty der CDU sind die Bänke allerdings noch leer. Angst vor dem "Schulz-Effekt" bei der CDU-Jugend? Keine Spur! Der 15-jährige Manuel ist sich sicher: "AKK ist stark genug."
17.15 Uhr, CDU-Wahlparty: Die "Luminanz" - der Saal, wo die Wahlparty der CDU-Saarland stattfindet, füllt sich vor allem mit Pressemitarbeitern. Von Mitgliedern der Unionspartei ist bisher wenig zu sehen. Der Schampus liegt noch in Kisten, von Feierstimmung ist bisher wenig zu spüren. Für Sie vor Ort ist FOCUS-Online-Reporter Gabriel Fehlandt. Bei der CDU setzt man auf deftige Kost: Currywurst oder Gulaschsuppe bekommen die Mitglieder serviert. Wer Vegetarier ist, hat hier Pech - außer trockenes Baguette gibt es nur Fleisch.
17.05 Uhr, Berlin: Im Willy-Brandt-Haus ist es noch ruhig. Bisher sind hauptsächlich Journalisten da. Die SPD wartet mit Spannung auf die Ergebnisse aus dem Saarland. Die große Frage ist heute: Hat die Euphorie um Kanzlerkandidat Martin Schulz auch schon das Saarland erreicht? Für Sie vor Ort ist FOCUS-Online-Reporter Ludwig Obermeier.
17.00 Uhr: Noch knapp eine Stunde lang sind die Wahllokale im Saarland geöffnet. Um 18.00 Uhr kommen dann die ersten Prognosen. Gegen 22.00 Uhr wird das vorläufige amtliche Endergebnis erwartet.
Linken-Mann Lafontaine lässt sich nicht an Urne blicken
16.45 Uhr: Sowohl Kramp-Karrenbauer als auch Rehlinger haben sich zum Ziel gesetzt, stärkste Kraft zu werden und damit die nächste Regierung anzuführen. Die SPD möchte zudem die AfD aus dem Landtag halten. "Wenn beides gelänge, wäre das sensationell", sagte Rehlinger. Für eine mögliche Koalition mit der Linkspartei und Oskar Lafontaine gebe es für die SPD "gewisse Vorbedingungen, auch für Sondierungen." Lafontaine war am Sonntag nicht bei der Stimmabgabe zu sehen, der 73-Jährige soll per Briefwahl votiert haben.
15.42 Uhr: Bis zum frühen Nachmittag haben sich etwas mehr Menschen an der Wahl beteiligt als vor fünf Jahren. Laut Mitteilung der Landeswahlleiterin hatten bis 14.00 Uhr 32,6 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen abgegeben. Diese Zahl basiere auf Stichproben aus 32 Urnenwahlbezirken. 2012 hatten zu diesem Zeitpunkt 31,1 Prozent der Stimmberechtigten gewählt - am Ende lag die Beteiligung bei 61,6 Prozent. Die Wahllokale haben am Sonntag noch bis 18.00 Uhr geöffnet.
Viele Saarländer halten nur zwei Koalitionen für realistisch
15.11 Uhr: Welche Regierung bekommt das Saarland? FOCUS Online fragte Saarländer vor Ort, welche Koalitionen sie für realistisch halten. Die meisten Befragten stellen sich auf eine rot-rote Koalition (SPD und Linke) oder eine Große Koalition (CDU und SPD) ein. Andere Kombinationen spielen in den Gesprächen kaum eine Rolle. Viele Bürger scheinen davon auszugehen, dass die FDP den Wiedereinstieg in den Landtag nicht schafft und die Grünen, im Gegensatz zu 2012, unter der Fünf-Prozenthürde bleiben werden. "Was der Demokratie nicht gut tun würde, das sind zu wenige Parteien", sagte Gerhard Hartmann von der Forschungsgruppe Wahlen zu FOCUS Online. Viele der von FOCUS Online befragten Wähler gehen indes nicht davon aus, dass eine rot-rote Koalition Auswirkungen auf die Bundespolitik hat. "Das Saarland ist das Saarland - und viel zu klein, als dass sich das auf den Bund auswirken könnte", so ein Wähler.
Trotz guten Wetters: Leere Wahllokale am Morgen
14.25 Uhr: Viel zu tun hatten die Wahlhelfer in Saarbrücken am Sonntagmorgen zunächst nicht: "Bisher sind überraschend wenige Wähler vorbeigekommen nicht einmal 50, obgleich hier im Wahlkreis 900 ins Wählerverzeichnis eingeschrieben ", sagten Wahlhelfer FOCUS Online etwa zweieinhalb Stunden nach Öffnung der Wahllokale. Die Wahlbeteiligungen liegen seit 1994 deutlich unter den Werten anderer Bundesländer. 2004 sackte sie auf 55 Prozent, als Peter Müller mit der CDU sein zweites Kabinett aufstellte. Bei der Wahl 2012 betrug sie 61,6 Prozent - und damit noch immer mindestens zehn Prozentpunkte unter den Ergebnissen vieler anderer Bundesländer.
Video: Mehrheit für Rot-Rot-Grün wächst – doch Wähler stellen Schulz' Wahlversprechen infrage
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