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Krasse Lohnunterschiede
Mickrig-Lohn für Fulltime-Jobs: In 16 Berufen verdienen Sie keine 2000 Euro brutto

Die Bundesregierung hat auf Anfrage der der Linken-Bundestagsfraktion die Lohnunterschiede in einzelnen Branchen ermittelt. Ergebnis: Die Differenzen sind zum Teil erschreckend groß. Viele Angestellte müssen mit deutlich weniger als 2000 Euro brutto im Monat auskommen.

Zwei Beispiele in der Gehaltsaufstellung der Bundesregierung zeigen die drastischen Lohnunterschiede sofort: Eine Friseurin verdient den Angaben zufolge im Schnitt monatlich 1672 Euro brutto. Das reicht in vielen Großstädten kaum zum Leben. Angestellte in der Erdöl- und Erdgas-Gewinnung verdienen dagegen mit 5200 Euro brutto mehr als das Dreifache.

Am unteren Ende der Gehaltsskala stehen außerdem Mitarbeiter in chemischen Reinigungen, Wäschereien, Solarien und Saunen sowie Bestatter. Auch Kosmetikerinnen verdienen nur 1672 Euro brutto. Im Spiel-, Wett- und Lotteriewesen verdienen Berufstätige mit 1676 Euro nur geringfügig mehr.

Menschen, die in der Gastronomie als Kellner oder Koch arbeiten, verdienen im Schnitt 1707 Euro. Sind sie in privaten Haushalten angestellt, bekommen sie für die gleichen Tätigkeiten 20 Euro mehr. Das gilt auch für Erzieherinnen und Haushälterinnen. Vermittler in Zeitarbeitsfirmen kommen im Schnitt auf ein Monats-Bruttogehalt von 1758 Euro.

Für Bauern und Jäger sieht der Lohn mit 1859 Euro kaum besser aus. Auch Mitarbeiter in der Hotelbranche gehören mit 1894 Euro brutto zum Niedriglohnsektor. Fischer liegen mit einem Verdienst von 1993 Euro ebenfalls noch knapp unter der 2000-Euro-Marke. Tierarzthelfer und Tierpfleger im Zoo bekommen 2054 Euro Gehalt.

Großer Unterschied zwischen Niedriglohn und Spitzengehältern

Im Gegensatz zu den Niedriglöhnern gibt es auch Spitzengehälter , die deren Bezüge um ein Vielfaches übertreffen. Die höchsten Durchschnitts-Gehälter in der Untersuchung beziehen mit 4874 Euro brutto im Monat Mitarbeiter bei Rundfunk, Fernsehen und in der Telekommunikation. Auch Treuhänder, sowie Angestellte bei Lebens- und Krankenversicherern gehören mit 4853 Euro brutto zu den Topverdienern.

Auch die Verteilung der Einkommen innerhalb der Lohngruppen weist ein starkes Gefälle auf. In der Gastronomie und im Spiel-, Wett- und Lotteriewesen arbeiten 70 Prozent der Arbeitnehmer für einen Niedriglohn. Bei der Gewinnung von Erdöl und Erdgas fallen nur 0,4 Prozent der Beschäftigten in diese Gruppe. In der Versicherungswirtschaft arbeiten 1,3 Prozent auf Niedriglohn-Niveau. In gut bezahlten Branchen liegt die Quote der Niedirglohn-Bezieher bei maximal sechs Prozent.

Die Bundesregierung sieht den Grund für die Lohnunterschiede in verschiedenen beruflichen Anforderungsprofilen und den persönlichen Qualifikationen. Im Spiel-, Wett- und Lotteriewesen üben beispielsweise 57 Prozent der Mitarbeiter als Helfer Tätigkeiten aus, für die sie weder einen Schulabschluss, eine Ausbildung noch Fachkenntnisse brauchen. Im Durchschnitt über alle Branchen liegt der Wert bei zwölf Prozent.

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