6.57 Uhr: Es wird langsam ernst! 24 Grad hat es in Melbourne, die Asphalttemperatur beträgt 37 Grad. Auf der Start-Ziel-Geraden herrscht noch geschäftiges Treiben, gleich geht es aber schon auf die Warm-up-Runde. Nur nicht für Daniel Ricciardo - an seinem Red Bull wird in der Box noch hektisch geschraubt. Da scheint es doch größere Probleme zu geben...
6.48 Uhr: Es ist Rennen eins nach Nico Rosbergs Rücktritt. Der neue Formel-1-Sportchef Ross Brawn kann dem Fehlen des Titelverteidiger in dieser Saison Positives abgewinnen. "Für ihn war es vermutlich die richtige Entscheidung, und für den Sport wahrscheinlich auch. Wir wollen doch keinen Weltmeister im Niedergang sehen. Das wäre doch auch für den Sport nicht gut", sagte der Brite auf der offiziellen Formel-1-Webseite.
6.45 Uhr: "Die zwei Zehntel vom Lewis sind sehr wenig", sieht auch Mercedes-Aufsichtratsboss Niki Lauda ein enges Rennen zwischen Hamilton und Vettel.
6.42 Uhr: Das Selbstbewusstsein bei Sebastian Vettel ist nach der starken Vorbereitung und Platz zwei im Qualifying auf jeden Fall groß. "Morgen können wir hoffentlich mit einem guten Start schon die Führung übernehmen", zeigte sich Vettel gestern angriffslustig. Er wolle versuchen, "das Rennen zu kontrollieren."
6.25 Uhr: Denkbar schlechter Auftakt für Lokalmatador Daniel Ricciardo. An Ricciardos Auto wurde regelwidrig das Getriebe gewechselt. Die Rennkommissare versetzten den Australier bei seinem Heimspiel deshalb um fünf Ränge auf Startplatz 15 nach hinten. Ricciardo hatte seinen Red Bull bei einem Unfall in der Qualifikation beschädigt. Die Regeln besagen, dass ein Getriebe erst nach sechs Rennen gewechselt werden darf.
Renault-Neuzugang Nico Hülkenberg rückt dadurch um einen Startplatz nach vorne und beginnt das Rennen von Platz elf.
6.00 Uhr: Herzlich willkommen zum Live-Ticker von FOCUS Online! Es geht endlich wieder los! Nach 119 Tagen Pause startet die Formel 1 um 7 Uhr deutscher Zeit in ihre 68. Saison. Beim Großen Preis von Australien beginnt Mercedes-Pilot Lewis Hamilton von der Pole Position. Die Fans und die neuen Eigentümer der Rennserie hoffen auf ein Auftaktspektakel in Melbourne.
Die Pole Position sicherte sich Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton. Weltmeister Nico Rosberg ist nicht im Albert Park dabei, der Titelverteidiger hat seine Karriere beendet. Auch Sauber-Neuzugang Pascal Wehrlein wird fehlen. Der 22-Jährige verzichtete auf einen Start, weil er sich wegen der Folgen einer Nackenverletzung nicht fit genug für die 58 Rennrunden fühlte.
NEUBAUTEN: Die Autos haben sich in dieser Saison deutlich verändert. Nach einer Regelreform sind sie breiter, schneller und schwerer zu beherrschen. Vor allem in den Kurven wirken durch die deutlich höheren Geschwindigkeiten mehr Fliehkräfte auf die Piloten, die deshalb im Winter ihre Muskeln und ihre Fitness noch stärker trainieren mussten. Auch die Reifen sind breiter und haltbarer, damit die Fahrer länger ans Limit gehen können.
START: Auf den ersten Metern könnte es noch spannender werden. Die Fahrer haben weniger Hilfsmittel als in den Vorjahren, sind beim Start weitgehend auf sich allein gestellt. Das macht Fehler wahrscheinlicher. Lewis Hamilton patzte bereits im Vorjahr und verlor das Rennen dadurch schon ganz am Anfang. Darauf hofft vor allem Ferrari-Star Sebastian Vettel, der als Zweiter startet.
NEULING: Der Kanadier Lance Stroll ist mit seinen 18 Jahren der zweitjüngste Debütant in der Formel-1-Geschichte. Auf seinem Weg in die Königsklasse halfen ihm auch die Millionen seines schwerreichen Vaters. Die letzten Zweifel an seinem Talent hat der Formel-3-Europameister noch nicht ausgeräumt. Bei den Testfahrten und im Abschlusstraining von Melbourne konnte Stroll Unfälle nicht verhindern. Das Rennen startet er von ganz weit hinten.
ERSCHÖPFUNG: Die letzten Rennrunden könnten zum Härtetest für die Piloten werden. Durch die gestiegenen Belastungen wegen der neuen Autos sind Konzentrationslücken und Fahrfehler möglich, die den Rennausgang beeinflussen könnten.
ERSATZMANN: Pascal Wehrlein muss sein Debüt im Sauber verschieben. Wegen der Folgen einer Rückenverletzung fühlte sich der 22-Jährige nicht fit genug für die 58 Rennrunden. Vertreten wird der Worndorfer vom Italiener Antonio Giovinazzi. Der 23-Jährige kommt aus der Ferrari-Schule und war als 16. in der Qualifikation auf Anhieb fast so schnell wie Sauber-Stammpilot Marcus Ericsson.
Video: Fans fassen nicht, auf welchem TV-Sender Rosberg jetzt die Formel 1 schaut